Codex-7Bp1-German

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Kapitel 14: Die Grenzen der Vielen Welten
(translation by Bilbo)

So unermesslich groß das Multiversum in seiner Ausdehnung auch sein mag, es hat Grenzen. Es kann nicht unendlich groß werden.

Die Anzahl der vielen Welten kann über jede vorstellbare Zahl hinauswachsen. Doch Wissenschaftler glauben, dass es eine Beschränkung für die Zahl der Welten gibt, die die Realität simultan aufrechterhalten kann. Dies ist die "obere Grenze" der Realität und niemand weiß genau, was geschehen würde, wenn diese Grenze überschritten würde.

Die meist anerkannte Theorie besagt, dass eine Überschreitung der Höchstgrenze der Realität eine Art elastische Reaktion in die falsche Richtung hervorrufen würde, durch die vielleicht alle aus den Milliarden von Welten in eine einzige Welt hinabgeworfen würden, wo die Wirklichkeit wieder neu beginnen würde. Ein neues Multiversum wäre geboren.

Für 99.9 x 10^8 Prozent der Lebewesen in den vielen Welten wäre dies ein recht tragisches Ereignis. Glücklicherweise besitzt die Realität einen natürlichen Mechanismus zur Reduzierung der Anzahl simultaner Welten.

Die Mehrheit unbedeutender Entscheidungen führt zum gleichen Ergebnis. Ob ein Blatt auf die Erde fällt oder nicht, oder ob ein Fisch auf- oder abwärts schwimmt, oder ob ein Proton links- oder rechtsherum rotiert - diese unbedeutenden Unterschiede haben exakt das gleiche Ergebnis. Das bedeutet, dass keine Notwendigkeit für das Multiversum besteht, beide möglichen Ausgänge darzustellen. Die Realität kann die verschiedenen Zweige, die sie zum Erhalt verschiedener Ausgänge erschaffen hat, in einem einzigen Zweig wiedervereinigen.

Daher verringert die Realität die Anzahl simultaner Welten beständig, obwohl sie gleichzeitig stets neue erschafft.

Dies ist ein sorgsam ausbalancierter Vorgang, und er scheint nicht immer zu gelingen. Tatsächlich setzen zivilisierte Menschen überall im Multiversum das Multiversum der Gefahr aus, die obere Grenze zu erreichen.

Die Geschichte des Menschen brachte laut Wissenschaftlern einen extrem schnellen Anstieg der Anzahl der Welten mit sich. Unsere ständige freie Willensausübung erschafft eine ungewöhnlich große Anzahl von Welten, deren Entscheidungen niemals zu einem einzigen Pfad zurückführen.

Wenn Ergebnisse sich nicht erfolgreich synchronisieren können, kann eine andere - und aus menschlicher Sicht weniger wünschenswerte - Synchronisierungsmaßnahme stattfinden, die Schnelle Kontinentalveränderung. Diese scheint eine Maßnahme zu sein, die keine häufigen elastischen Reaktionen hervorrufen kann. Offensichtlich mag Mutter Natur keine Neustarts. Dies gibt uns einen kleinen Vorteil. Schnelle Kontinentalveränderungen sind der Zerstörung des gesamten Multiversums vorzuziehen, doch umwälzende plötzliche Veränderungen der Kontinentalstruktur der Erde sind nichtsdestotrotz unerwünschte Ereignisse für Menschen.

Was Pan-Kosmologen beobachten, sind kontinuierliche Entwicklungen der unermesslichen Zahl von Entscheidungen, die jederzeit rund um die Erde getroffen werden. Jeder Unterschied, den wir in unseren Leben hervorrufen, bewegt den Rest der Welten näher an jene gefährliche obere Grenze.

Dies ist der Grund, warum verständlicherweise so viele Welten sich an Koodinations- und Synchronisationsriten beteiligen - wie dem Labyrinth und der Olympiade der Multiversen.

Herkunftsbeleg: Ma87/LNR2/GEQ5/Y382/MEG8

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